Etwa 600 Feuerwehrfahrzeuge produziert das Traditionsunternehmen Ziegler mit Stammsitz in Giengen jährlich. Im Zuge eines Umstrukturierungsprozesses, der vor allem der Kapazitätserweiterung des Standortes diente, investierte das Unternehmen in ein neues Lackierzentrum, das ein Jahr nach der Auftragsvergabe im Januar 2010 in Betrieb genommen wurde. Geliefert wurde die neue Lackieranlagentechnik von Lutro. Die Anlage steht im Wasserschutzgebiet und wurde deshalb auf einem wasserdichten Fundament errichtet. Insgesamt wurden sechs Kabinen in der neuen Halle untergebracht.
Kabine 1 und 2 wurden für den Großteilebereich zur Lackierung von ganzen Fahrzeugen konzipiert. Beide Kabinen sind insgesamt 20 Meter lang und können jeweils in zwei Kabinen à 10 Meter unterteilt werden. In diesen Kabinen erfolgt die Lackierung von Altfahrzeugen und Instandhaltungsarbeiten bis hin zur Komplettlackierung der neuen Feuerwehrfahrzeuge. In Kabine 1, einer großen Unterbodenlackierkabine, werden die Feuerlöschfahrzeuge mit einem über einen Schaltschrank gesteuerten Radheber angehoben und dann von unten mit Unterbodenschutz auslackiert. Kabine 2 wurde speziell für die Endlackierung und Spotrepair für fertig montierte Löschfahrzeuge konzipiert. Die Kabinen 1 und 2 sind mit einer Sektionalbelüftung ausgestattet und werden mit Gasflächenbrennern beheizt, die im Vergleich zu herkömmlichen Systemen etwa 20 Prozent an Energie einsparen.
In den Kabinen 3 bis 6 erfolgt die Lackierung von Einzel- und Einbauteilen. Die zu lackierenden Teile werden in Kabine 3 und 4 mittels Hordenwagen oder Stapler transportiert. Durch Kabine 5 und 6 führt eine Handhängebahn zum Aufhängen und Transport der Teile. Jede Kabine ist mit einem eigenen Trockner ausgestattet. Platzsparend wurde die Technik auf einem Tragegerüst über den Kabinen angeordnet. Das neue Lackierkonzept umfasst darüber hinaus acht Vorbereitungsplätze.
Autor(en): Ke