Kein Auto kommt heute ohne Elektronik aus. Doch die für zahlreiche Steuerungs- und Regelaufgaben eingesetzten Elektroniken sind aufgrund von Qualitätsproblemen immer wieder in den Schlagzeilen. Schaut man etwas genauer hin, zeigt sich, dass ein großer Teil der Fehler letztendlich auf Verunreinigungen zurückzuführen ist. Sowohl Partikelverschmutzungen, die zu Kurzschlüssen führen, als auch filmische Rückstände, die Kontaktprobleme verursachen können, sind dabei häufig die Ursache.
Schuld an diesen Problemen ist oft nicht die extreme Empfindlichkeit der elektronischen Systeme hinsichtlich Verunreinigungen allein, sondern häufig die aus Reinheitssicht antiquierten Fertigungskonzepte. Beispielsweise werden bei der Bestückung von Elektronikplatinen in der Regel hoch automatisierte, verkettete und gekapselte Anlagen eingesetzt. Um dem Aspekt der Reinheit Genüge zu tun, werden diese Anlagen dann in einen Reinraum gestellt – vom Standpunkt der Produktreinheit aus ein falscher Ansatz.
In den meisten Fällen entstehen die funktionskritischen Verunreinigungen direkt in den Anlagen durch die dort verbauten Komponenten oder eingesetzten Prozesse. Aufgrund der Kapselung können diese Verunreinigungen nicht aus den Anlagen abgeführt werden. Die Wirkung der Reinraumtechnik im Umfeld verpufft wirkungslos. Um hier effiziente Abhilfe zu schaffen, ist es notwendig, neue reinheitstaugliche Anlagekonzepte zu entwickeln. Das notwendige Wissen über die Auslegung solcher Anlagen ist heute vorhanden und muss nur konsequent umgesetzt werden. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in der September-Ausgabe von JOT, die am 30. August 2010 erscheint.
Autor(en): Vd