Der Spezialist für Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik Bitzer investiert mit einer neuen Lackieranlage und dem dazugehörigen Neubau in das Thema Nachhaltigkeit und die Zukunft des Standorts Rottenburg-Ergenzingen. Die ressourcenschonende Anlage soll im Laufe des Jahres 2026 in Betrieb gehen.
„Wir freuen uns, mit dem Bau der neuen Lackieranlage weiter in die Zukunft innerhalb Deutschlands zu investieren und sowohl die Qualitäts- als auch die Nachhaltigkeitsaspekte unserer Produkte weiter steigern zu können“, sagt Christian Wehrle, Vorstandsvorsitzender der Bitzer Gruppe. „Bei der Planung der neuen Lackieranlage haben wir uns das Ziel gesetzt, den Einsatz von Ressourcen pro Produkt um mehr als 20 % zu reduzieren“, ergänzt Kai Schuppler, Vice President Fulfillment EMEA und Werksleiter des Bitzer Standortes in Rottenburg-Ergenzingen.
Zu den Besonderheiten der neuen Anlage gehören unter anderem ein reduzierter Lackeinsatz durch vollautomatische Lackierung, die ausschließliche Nutzung von bereits im Werk erzeugter Abwärme für die Lackierprozesse und die Verwendung von Strom aus eigenen sowie natürlichen Ressourcen. Durch die Umstellung auf eine Trockenspritzwand mit rotierenden Bürsten lässt sich der Filtermüll deutlich reduzieren. So müssen bis zu 90 % weniger Filter entsorgt werden. Die Lackieranlage ist mit einer Abluftreinigungsanlage mit Adsorptionsrad für flüchtige organische Verbindungen (VOC) ausgestattet, mit der sich – mithilfe regenerativer Nachverbrennung – eine Reduktion der VOC-Emissionen von 87 % gewährleisten lässt. Da die Abluftreinigungsanlage die Abluft der Lackierkabinen, Abdunstzonen und Lacktrockner so aufbereitet, dass ein autothermer Betrieb möglich ist, benötigt sie hierbei keine zusätzliche Heizenergie. „Die Prozess- und Qualitätssicherheit hat in der neuen Anlage die höchste Priorität“, so der unabhängige Anlagenplaner Peter Herbold.
Das Unternehmen arbeitet an seinen Standorten in Sindelfingen, Rottenburg-Ergenzingen und Rottenburg-Hailfingen daran, bis 2030 eine Klimakompensation zu erreichen, und hat für sein Engagement bereits den Nachhaltigkeitspreis „Sindolf“ erhalten. Die genannten Standorte können laut Betreibern schon heute bis zu 90 % ihres benötigten Stroms pro Jahr selbst erzeugen.
Autor(en): spa