Die deutsche Oberflächentechnik hat sich seit der Krise von 2009 wieder gut erholt. 2010 erreichte die deutsche Produktion von Oberflächentechnik nach Angaben des Statistischen Bundesamts ein Volumen von rund 1,3 Mrd. Euro (+4%). Der deutsche Markt konsolidierte sich damit knapp unterhalb des Niveaus von 2006. In 2011 ist die Oberflächentechnik weiter gewachsen. Unternehmen bestätigen für 2010 und 2011 einen hohen Auftragseingang. In den ersten drei Quartalen 2011 stieg die Produktion um 14%. Für das Gesamtjahr 2011 erwartet der VDMA einen Zuwachs von über 10%. Bereits im Herbst 2011 war bei deutlich gestiegener Nachfrage für viele Anlagenhersteller die Auslastungsgrenze erreicht und der Auftragsbestand im Anlagenbau reichte bereits weit ins Jahr 2012. Daraus resultiert eine insgesamt verhalten optimistische Stimmung für 2012. Für das Jahr 2012 rechnet der VDMA trotz der allgemeinen Konjunkturabschwächung nochmals mit einem Zuwachs von 8% für die Oberflächentechnik. Während sich die deutschen Ausfuhren der Oberflächentechnik nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2010 mit +4% nur leicht (2009: -45%) erholten, kletterten die Ausfuhren in den ersten elf Monaten 2011 kräftig um 48% auf 603 Mio. Euro. Wichtigster Abnehmer in diesem Zeitraum waren China (90 Mio. Euro +89%) vor Russland (46 Mio. Euro, +203%), USA (43 Mio. Euro, -18%) und Indien (40 Mio. Euro, +230%). Der Welthandel (nach Exporten) mit Oberflächentechnik summierte sich 2010 auf 2,8 Mrd. Euro (+27%). Aufgrund des schwachen deutschen Exportwachstums sanken die deutschen Direktlieferungen ins Ausland auf 20% Welthandelsanteil.
Autor(en): Ke