Die deutsche Wirtschaft blickt auf ein Jahr zurück, in dem die wirtschaftliche Dynamik im Jahresverlauf kontinuierlich zurückgegangen ist. Das Jahr 2012 schloss mit einem jahresdurchschnittlichen BIP-Zuwachs von 0,7 Prozent ab. Auch der Start in das Jahr 2013 dürfte von nur geringer Dynamik geprägt sein. Doch für den Jahresverlauf gibt es nach Auffassung des BDI durchaus berechtigte Hoffnung auf eine deutliche wirtschaftliche Belebung ab dem Frühjahr. Die Treiber hinter dieser Entwicklung dürften eine allmählich wieder Tritt fassende Weltwirtschaft und in der Folge ein Anziehen der Ausrüstungsinvestitionen sein. Nachfolgend ein Überblick über die wirtschaftliche Situation in den für die Oberflächen-Branche wichtigen Industriezweigen.
Die deutsche Automobilkonjunktur behauptete sich 2012 in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld im Vergleich zu den meisten europäischen Märkten gut. Mit nahezu 3,1 Mio. Neuzulassungen stützte die deutsche Pkw-Nachfrage trotz eines leichten Rückgangs von drei Prozent den westeuropäischen Gesamtmarkt, der 2012 um acht Prozent auf knapp 11,8 Mio. Neuwagen zurückging. Dagegen erhöhten die deutschen Konzerne in den USA ihren Pkw-Absatz um 21 Prozent auf 1,27 Mio. Fahrzeuge. Die Exporte insgesamt erreichten mit 4,12 Millionen Fahrzeugen nahezu das Vorjahresniveau. 2013 erwartet der VDA eine stabile Entwicklung der Inlandsproduktion.
Für den Maschinen- und Anlagenbau rechnet der VDMA für das Gesamtjahr 2012 mit einem Produktionsplus von zwei Prozent. Die Kapazitätsauslastung hat sich im Oktober bei 84,6 Prozent eingependelt. In einigen Maschinenbaubranchen klagen die Unternehmen verstärkt über Auftragsmangel. So lagen die Auftragseingänge von Januar bis November vier Prozent unter Vorjahresniveau. Das Inlandsgeschäft scheint nach einigen unerwartet schwachen Monaten nun auf der Talsohle angelangt zu sein. Die Auslandsorders haben sich besser entwickelt.
Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeiter in Deutschland lag nach elf Monaten des Jahres 2012 1,6 Prozent und die Auftragseingänge drei Prozent unter Vorjahresniveau. Doch die Aussichten für die nächsten sechs Monate haben sich dagegen deutlich verbessert. Das stützt vorsichtige Hoffnungen auf ein Wachstum von einem Prozent in 2013.
Im Bauhauptgewerbe werden nach Ansicht des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie in 2013 die Umsätze um nominal zwei Prozent steigen. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen dürfte um 20 000 steigen, der Wirtschaftsbau nur um nominal ein Prozent zulegen. Beim Öffentlichen Bau ist aus heutiger Sicht mit einer Investitionstätigkeit auf Vorjahresniveau zu rechnen.
Autor(en): Ke