Dürr hat Ende Mai 2011 eine Vereinbarung über den Erwerb einer 50-Prozent-Beteiligung an dem Technologieunternehmen Cyplan Ltd. getroffen. Cyplan entwickelt so genannte ORC-Anlagen (Organic Rankine Cycle), die aus Abwärme Strom erzeugen, und arbeitet dabei mit dem Fraunhofer Institut Umsicht (Oberhausen) zusammen. Das im Jahr 2007 gegründete Start-up-Unternehmen aus Ingelheim hat bereits mehrere ORC-Lösungen für bestimmte Applikationen zur Marktreife gebracht. Im Dürr-Konzernverbund soll das Unternehmen unter dem Firmennamen Dürr Cyplan Ltd. operieren. Die ersten Anlagen sollen noch im laufenden Jahr bei Kunden installiert werden. Ralph Heuwing, im Vorstand der Dürr AG für den Unternehmensbereich Clean Technology Systems zuständig: "Mit Blick auf die weltweit wachsende Nachfrage nach Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz planen wir in diesem Bereich mittelfristig einen Umsatz im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich."
Mit dem ORC-Verfahren bietet Dürr in der Abluftreinigungstechnik sowie in anderen Branchen eine Technologie an, die bisher ungenutzte Wärmeenergiepotenziale effizient und kostenschonend nutzbar macht. Je nach Entwicklung der Energiepreise soll sich die Investition bereits nach wenigen Jahren amortisieren.
Ebenfalls im Mai gab Dürr die Übernahme von 10 Prozent der Anteile an dem japanischen Lackieranlagenbauer Parker Engineering Co., Ltd. bekannt. Ziel des Anlagenbauers ist es, das Geschäft mit japanischen Automobilherstellern in Japan und Asien auszubauen. Dürr und Parker Engineering kooperieren bereits seit 2009 bei Vertrieb, Planung, Bau und Service von Lackieranlagen. 2010 erzielte Parker Engineering mit circa 200 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 60 Mio. Euro. Ralf Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: "Nach der Wirtschaftskrise und dem Rückschlag durch die Erdbebenkatastrophe baut die japanische Automobilindustrie ihre Position wieder aus. Dafür benötigt sie moderne Produktionsanlagen mit geringen Stückkosten und Verbrauchswerten. Durch die engere Verbindung mit Parker verbessern wir unseren Marktzugang, können unser Angebotsspektrum intensiver vermarkten und die Anforderungen japanischer Kunden noch besser erfüllen." Mittelfristig strebt Dürr einen Umsatz mit der japanischen Automobilindustrie von rund 100 Mio. Euro jährlich an.
Autor(en): Ke