Der Dürr-Konzern meldet für das Jahr 2019 Höchstwerte bei Auftragseingang und Umsatz und hat seine unterjährig angepassten Ergebnisziele übertroffen. Das Bestellvolumen wuchs nach vorläufigen Zahlen um 3,7 % auf 4.076,5 Mio. Euro. Dazu trugen vor allem die Umwelttechnik und die wachsende Nachfrage nach Produktionstechnik für Elektroautos bei. Gegenüber 2018 stiegen die Bestellungen von E-Mobility-Produktionstechnik um 44 % auf rund 390 Mio. Euro. Bei einem Umsatzanstieg von 1,3 % auf 3.921,5 Mio. Euro erreichte die operative EBIT-Marge 6,7 % und übertraf das im Juli ausgegebene Ziel von 6,0 bis 6,5 %. Die Umwelttechnik-Division Clean Technology Systems, die vor allem Anlagen für die Reinigung schadstoffbelasteter Produktionsabluft anbietet, erzielte 2019 ein Bestellplus von 74,0 %. Auf das Geschäft mit Produktionstechnik für Elektrofahrzeuge entfielen im Jahr 2019 22 % des Automotive-Auftragseingangs. Der Auftragseingang im Anlagenbau für die Automobilindustrie wuchs 2019 um 3,1 %. Die Lackierroboter-Division steigerte den Auftragseingang trotz der geringeren Automobilproduktion um 1,3 % auf den Rekordwert von 640,8 Mio. Euro. Der Umsatzanstieg im Konzern (+1,3 %) wurde getragen von Zuwächsen in der Umwelttechnik und im Lackieranlagenbau sowie einem überproportionalen Plus von 7,7 % im Service. Die Investitionen stiegen um 37,9 % auf 102,6 Mio. Euro. Der Ausblick für 2020 unterstellt, dass sich die gesamtwirtschaftliche Lage nicht weiter verschlechtert. Für das erste Quartal rechnet Dürr mit einer spürbaren Ergebnisbelastung infolge von Verschiebungen durch die Corona-Epidemie. Der Vorstand geht derzeit aber davon aus, dass die Einbußen im weiteren Jahresverlauf im Wesentlichen wieder aufgeholt werden können, sofern sich die Lage im zweiten Quartal weitgehend normalisiert.
Autor(en): Ke