Die Eisenmann SE hat am 29. Juli 2019 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Anträge wurden auch gestellt bei der Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG, der Eisenmann Lactec GmbH und der ENisco GmbH & Co. KG. Die Mitarbeiter des Unternehmens wurden zeitgleich informiert. Mit dem Insolvenzverfahren soll das im März 2019 gestartete Programm zur Restrukturierung und strategischen Neuausrichtung der Eisenmann-Gruppe beschleunigt werden. „Wir fokussieren uns auf unser Kerngeschäft und wollen mit der Sanierung im Rahmen eines Insolvenzverfahrens die strategische Neuausrichtung der Eisenmann Gruppe vorantreiben, um so schnell wie möglich zu einem profitablen Geschäft zurückzukehren. Wir wollen diese Chance auf einen Neustart konsequent nutzen und können dabei auf ein grundsätzlich solides Geschäftsmodell aufbauen“, betonte Dr. Michael Keppel, Chief Restructuring Officer der Eisenmann SE. Der Verwaltungsrat, die Familie Eisenmann und die Kreditgeber unterstützen den jetzt eingeschlagenen Weg, so Keppel weiter.
Eigentümer und Management der Eisenmann Gruppe hatten im März 2019 die Restrukturierung und strategische Neuausrichtung des Unternehmens eingeleitet. Die Akquisition und Abwicklung diverser Großprojekte hatten in 2018 zu einem hohen Jahresverlust geführt. „Wir mussten hier schnell und konsequent handeln. Gleichzeitig wollten wir aber auch die strategischen und strukturellen Grundlagen für unsere Wettbewerbsfähigkeit schaffen“, betonte Keppel.
„Wir sind davon überzeugt, dass wir die zunehmenden Risiken und Kapitalanforderungen in unserem Anlagengeschäft im Verbund mit einem industriellen Partner besser schultern und unser volles Potenzial schneller ausschöpfen können. Deshalb suchen wir für unser Geschäft mit Lackieranlagen (Paint & Assembly, PA) und Applikationssystemen (Application Technology, AT) einen strategischen Partner. Die ersten Interessenten haben sich auch schon gemeldet“, so Keppel.
Das vor 65 Jahren gegründete Familienunternehmen ist in Europa, Amerika und den BRIC-Staaten an 27 Standorten in 15 Ländern mit über 3.000 Mitarbeitern vertreten und erwirtschaftete 2017 einen Jahresumsatz von 723 Millionen Euro.
Autor(en): Ke