Säurebehandlung oder Strahlen? Diese Alternativen hat ein Anwender, der Metallkomponenten entfetten, beizen und dauerhaft vor Korrosion schützen möchte oder muss. Beide Verfahren sind erprobt, bewährt und wirkungsvoll. Sie sind aus Anwendersicht aber auch mit spezifischen Nachteilen verbunden wie hohe Kosten oder spezielle Umweltauflagen. Inzwischen steht jedoch eine dritte Möglichkeit zur Auswahl. Die Rio GmbH hat ein neues Verfahren für die Metallvorbehandlung entwickelt, das auf den Wirkprinzipien des Phosphatierens beziehungsweise Entzunderns aufbaut. Wesentliches Merkmal des neuen Verfahrens ist, dass es mit einem einzigen Bad auskommt: Entfetten, Beizen und Phosphatieren erfolgen in einem Arbeitsschritt. Dabei wird die korrosionsanfällige Oberfläche in eine schützende Eisenphosphatschicht umgewandelt.
Umweltgerechter Korrosionsschutz
Das erlaubt den Aufbau von sehr kompakten Anlagen, und die Investitionen reduzieren sich um bis zu 70 Prozent im Vergleich zu konventionellen Säureanlagen. Außerdem werden Energie und Kosten für die Spülwasseraufbereitung gespart. Im Vergleich zum Strahlen sind sowohl die Investitions- als auch die Betriebskosten sehr viel niedriger. Anwender des Verfahrens profitieren darüber hinaus von kurzen Behandlungszeiten, die je nach Anforderung zwischen einer und 60 Minuten betragen. Damit wird die Voraussetzung für eine hohe Anlagenproduktivität sowie für eine gute Integration in bestehende Produktions- beziehungsweise Behandlungsprozesse geschaffen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Umweltverträglichkeit der eigens für dieses Verfahren entwickelten Säure. Der Betreiber muss keine Genehmigung für den Anlagenbetrieb einholen, die Filtration ist einfach und Filterreste lassen sich als Hausmüll entsorgen. Auch das Personal benötigt keine besondere Schutzausrüstung nach BG.
Autor(en): Wi