Auch langlebiger feuerverzinkter Stahl muss irgendwann, zumeist nach vielen Jahrzehnten, saniert oder erneuert werden. Neben dem Recyceln oder dem Beschichten ist das erneute Verzinken eine wirtschaftliche und besonders nachhaltige Lösung. Hierdurch können Ressourcen geschont werden. Untersuchungen zur Wiederverwendung von Schutzplanken durch Demontage, Reinigung, Kontrolle, Entzinken und erneutes Verzinken aus dem Jahr 2010 durch den niederländischen Wirtschaftswissenschaftler Prof. Ploos van Amstel lieferten aufschlussreiche Ergebnisse, die auch auf andere Anwendungen übertragen werden können:
- Wenn bestehende Systeme erneut verzinkt werden, sind durch die Wiederverwendung der Schutzplanken Kosteneinsparungen von bis zu 40 Prozent möglich.
- Erneutes Verzinken schont Ressourcen. Das Zink aus dem Entzinkungsprozess wird recycelt. Hierdurch werden pro Tonne wiederaufgearbeiteter Schutzplanken 45 Kilogramm Zink aus der Primärzinkerzeugung eingespart. Zudem werden pro Tonne wiederaufgearbeiteter Schutzplanken 17 bis 27 MJ Energie eingespart, weil Stahl und Zink nicht neu produziert werden müssen.
- Pro Tonne aufgearbeiteter Schutzplanken verringert sich der CO2-Verbrauch um 790 bis 1300 Kilogramm.
Auch wenn das erneute Verzinken von sanierungsbedürftigen Stahlbauteilen noch nicht die Regel ist, gewinnt es in der Praxis an Bedeutung. Nicht nur bei kleineren Konstruktionen an Gebäuden wie Balkonen, Treppenanlagen, Türen oder Toren bietet sich das Neuverzinken an, auch an Stahlteilen im öffentlichen Raum wie Licht- und Ampel- oder Verkehrsschildmasten ist es eine ökologisch und auch wirtschaftlich sinnvolle Vorgehensweise. Ob die Bauteile neu verzinkbar sind, sollte mit einer Verzinkerei geklärt werden.
Bild: Nachhaltige Sanierung nach Jahrzehnten: Langlebige, feuerverzinkte Konstruktionen können neuverzinkt werden
Autor(en): Ke