Expertentreffen Pulverbeschichtung für den Militärbereich

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Die Anforderungen an Oberflächenbeschichtungen in der Wehrtechnik sind hochspezialisiert. Zusätzlich zu den bewährten Nasslackbeschichtungen rücken aufgrund ihrer hervorragenden technischen Performance und wirtschaftlichen Vorteile auch hier Pulverlacksysteme in den Fokus. Welche Chancen eröffnen sich mit diesen Oberflächenbeschichtungen? Was können und müssen entsprechende Produkte leisten? Welche konkreten Erfahrungen wurden in der Beschichtungspraxis und in der Umstellung von Nass- auf Pulverlacksysteme bereits gewonnen? Diese ganzheitliche Perspektive der Informations- und Diskussionsveranstaltung „Pulverbeschichtungslösungen für die Wehrtechnik“ von Brillux Industrielack stieß beim Publikum auf große Resonanz.

So erfuhren die Teilnehmenden von dem Referenten des Wehrwissenschaftlichen Instituts für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) aus erster Hand, wie intensiv und mit welchem zeitlichen Horizont das Institut Lacksysteme mit einem detaillierten Anforderungskatalog – bis hin zur Kampfmittelbeständigkeit des gesamten Beschichtungsaufbaus – prüft. Konkret fassbar wurde dies im zweiten Vortrag. Das Pulverlacksystem, das vom WIWeB sogar hinsichtlich seiner Lackeigenschaften nach RAL-F9-Vorgaben zertifiziert wurde, ist der hochwetterfeste Brillux Premium-Polyesterpulver 5936. Durch die speziell angepasste Formulierung wird laut Brillux eine ausgezeichnete Tarnwirkung im sichtbaren und im nahen Infrarot-Spektralbereich erlangt. So lassen sich Oberflächen erzielen, die auch gegenüber Infrarot-Nachtsichtgeräten getarnt sind.  Alle vier relevanten Farbtöne, die für Lackierungen im militärischen Bereich für die Bundeswehr notwendig sind, stehen beim Premium-Polyesterpulver 5936 mit F9-Zulassung zur Verfügung. Mit Spannung verfolgten die Teilnehmer, in welchen Anwendungen sich Pulverlacke mit messbaren ökologischen und ökonomischen Vorteilen einsetzen lassen: Laut dem Anbieter sorgt ihre Verwendung für kurze Prozessdurchlaufzeiten, minimiert den Materialverbrauch und führt zu permanenter VOC-Reduktion auf null. Als hilfreich erwies sich nach Aussagen von Brillux auch der Verfahrensüberblick zu BAFA-Ausfuhrgenehmigungen, da Pulverlacke in F9-Qualität als Rüstungsgut eingestuft werden. Praxisbeispiele von Beschichtungsunternehmen, die Pulverlacksysteme bereits erfolgreich für Wehrmaterial der Bundeswehr verarbeiten, rundeten das Vortragsprogramm ab.

Autor(en): spa

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