Nanokomposite sowie deren Eigenschaften stehen seit Jahren im Fokus vieler Forschungsvorhaben in der Dünnschichttechnologie. Bislang werden Schichtstruktur und Phasenkomposition jedoch durch thermodynamische Gleichgewichtsbedingungen während des Wachstums begrenzt. Die herausragenden tribo-mechanischen Eigenschaften des Nanoverbundes können so vielfach nicht genutzt werden. Prof. Einar Kruis (Universität Duisburg-Essen, UDE) und Prof. Wolfgang Tillmann (Technische Universität Dortmund, TUDo) planen, im Projekt "Grundlagenuntersuchungen zur Synthese neuartiger Nanokompositschichtsysteme mittels externer Nanopartikeleindüsung" erstmalig eine nahezu werkstoffunabhängige Abscheidung zu ermöglichen. Eine Vorrichtung zur Nanopartikelinjektion mit aerodynamischem Linsensystem wird hierfür mit einer PVD-Sputteranlage kombiniert. Ziel ist es, die Nanopartikelbeladung der Schichten geplant einzustellen und so die Klasse der mischbaren Nanokomposite grundlegend zu verstehen. Für das bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beantragte Projekt erhalten die Arbeitsgruppen von Kruis und Tillmann insgesamt rund 755.000 Euro für drei Jahre.
Bild: Elektronenmikroskopische Aufnahme einer Schutzschicht gegen Verschleiß: Bereits während der Produktion der Keramikschicht (grün) wurden Titan-Carbonitrid-Partikel (rot) in das Material eingebettet. Die Röntgenanalyse (farbiger Bereich) zeigt die gewünschte Struktur aus Grundmaterial mit den eingebetteten Partikeln.
Autor(en): Ke