Eine neue Art der Zinklamellenbeschichtung mit eingebetteten Mikro- und Nanoteilchen erforscht derzeit die Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn gemeinsam mit den Firmen Chemische Fabrik Wocklum, Hillebrand Chemicals und DOK Chemie. Die Projektpartner versprechen sich eine Verbesserung der Schichteigenschaften und eine bessere Umweltverträglichkeit. Die Zinklamellenbeschichtung ist ein ausgezeichneter Korrosionsschutz, der seit Jahren vorzugsweise für Verbindungselemente und andere Bauteile im Automobilbau eingesetzt wird, aber auch bei Windkraftanlagen, in der Bauindustrie, dem elektronischen Anlagenbau oder bei Lkws. Winzigste Mikro- und Nanoteilchen sollen nun dafür sorgen, dass eine bessere Härtung der Oberfläche erreicht wird, der Korrosionsschutz damit langlebiger wird und bei einer mechanischen Beanspruchung länger hält. Ein weiterer Vorteil ist die Selbstheilung der Beschichtung. Durch den Zusatz der Mikro- und Nanoteilchen wird eine Substanz freigesetzt, die in der Lage ist, den Korrosionsschutz bei Beschädigung wieder herzustellen. Neben der Entwicklung einer neuen Zinklamellenbeschichtung nehmen die Projektpartner auch die gesamte industrielle Prozesskette in den Blick. Dazu zählen eine auf die neue Zinklamellenformulierung abgestimmte nanokeramische Vorbehandlung der Produkte, eine dazugehörige Messmethodik und ein Korrosionsschnelltest ebenso wie die Entwicklung des Beschichtungs-Prozesses am Beispiel ausgewählter Kundenbauteile. Das Forschungsvorhaben wird mit rund 200.000 Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) gefördert.
Autor(en): Ke