Wässrige Polymerdispersionen sind unter anderem die Grundlage für Farben, Lacke und Beschichtungen, die uns im Alltag begegnen. Das Forschungsprojekt DisCoPol – Applied Research on Disperse Colloidal Polymers – an der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften der TH Köln geht nun der Frage nach, wie die Eigenschaften von wässrigen Polymerdispersionen weiter verbessert werden können. Ziel ist es, Herstellungsverfahren zu optimieren, neue Beschichtungsmaterialien zu entwickeln und neue Einsatzmöglichkeiten zu erschließen.
Wässrige Polymerdispersionen bestehen aus winzigen Polymerteilchen, die in einem flüssigen Medium gleichmäßig fein verteilt (dispergiert) sind. Die Stabilität dieser sogenannten kolloidalen Dispersionen ist eine technisch wichtige Eigenschaft, die für den Herstellungs- und Verarbeitungsprozess, aber auch für Transport und Lagerung von Bedeutung sind. Eines der Projektziele ist es, die Faktoren, die die Stabilität der Polymerdispersionen maßgeblich beeinflussen, detailliert zu ermitteln und zu charakterisieren, um die Produktionsverfahren ressourcenschonend zu optimieren. Die Ergebnisse sollen außerdem in der Entwicklung neuartiger Materialien für Oberflächenbeschichtungen Berücksichtigung finden. An Polyurethan-basierten Lacken, Beschichtungen und Klebstoffen werden deshalb die Faktoren untersucht, die für diese Kunststoffklasse bei der Filmbildung eine dominierende Rolle spielen. Ein weiterer Forschungskomplex beschäftigt sich mit Struktureigenschaftsmerkmalen von Polyurethan- und Polyvinylchlorid-Dispersionen, die dazu beitragen, eine Aggregation der feinverteilten Polymerpartikel effektiv zu verhindern. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Förderlinie FHprofUnt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über einen Zeitraum von drei Jahren. Das gesamte Projektvolumen beträgt rund 600.000 Euro.
Autor(en): Ke