Seit mehr als 60 Jahren produziert das spanische Unternehmen Giménez Ganga Sonnenschutzsysteme und vertreibt jedes Jahr rund 60.000 m2 in über 70 Länder. Bislang wurden kleine und komplexe Bauteile zum Pulverbeschichten in einen externen Lohnbeschichtungsbetrieb gegeben. "Ein- und Auspacken, Hin- und Rücktransport – das war sehr zeitaufwändig, kostenintensiv und wenig flexibel", erklärt Juan Pedro Giménez Cascales, Betriebsleiter von Giménez Ganga. "Also haben wir darüber nachgedacht, wie eine eigene komplette Beschichtungsanlage aussehen müsste." Aus technischer Sicht waren zunächst Größe und Geometrien der Werkstücke zu berücksichtigen. Hinzu kam die Materialvielfalt, da neben Aluminium auch Eisen und Zinklegierungen bearbeitet werden. Außerdem galt es, die hohen Ansprüche an die Qualität, Prozesssicherheit und Umweltfreundlichkeit zu erfüllen.
Präziser Pulverauftrag und signifikante Pulvereinsparungen
Im Januar 2019 erfolgte schließlich die Installation einer neuen Gesamtanlage. Die bis zu 7 m langen Werkstücke durchlaufen zunächst eine chemische Vorbehandlung: Je ein Tank steht für die multimetallische Alkalibehandlung sowie für die alkalische Behandlung von Aluminium zur Verfügung, die sieben Stufen umfasst. Anschließend werden die so präparierten Teile in einer hochmodernen Pulverbeschichtungsanlage von Nordson beschichtet. Die Anlage besteht aus Beschichtungskabine (Color Max3), zwölf Automatik-Pulverpistolen (Encore HD) und einem Pulverzentrum (Spectrum HD) mit intelligenter Steuerung (Powder Pilot HD) sowie einem Twin-Zyklon und Nachfilter. Das Sprühsystem arbeitet mit HDLV-Dichtstrom-Technologie, bei der mehr Pulver bei geringer Geschwindigkeit und unter Verwendung von weniger Luft zur Pistole gepumpt wird. Dies führt zu einem stabilen Pulverausstoß und so zu einer maximalen Prozesskontrolle mit höchstem Erstauftragswirkungsgrad sowie aufgrund der optimierten Sprühgeschwindigkeiten zu einer sehr guten Deckung bei Vertiefungen. Das Ergebnis ist ein präziser Pulverauftrag und signifikante Pulvereinsparungen.
Der komplette Beitrag ist in der JOT 05/20201 erschienen.
Autor(en): Nordson Deutschland