Nach mehr als zweijähriger Arbeit hat der VDMA-Arbeitskreis "LABS" das Einheitsblatt 24364 fertiggestellt. Es beschreibt Anforderungen an die Prüfung von Produkten auf lackbenetzungsstörende Substanzen (LABS) auf Grundlage einer auf den bestimmungsmäßigen Einsatz der Produkte bezogenen Klassifikation. Damit ist die Prüfschärfe auf die Einsatzbedingungen abgestimmt. Am Einheitsblatt haben neben Experten aus der Industrie und aus Forschungseinrichtungen VDMA-Mitglieder aus rund 30 Fachverbänden mitgewirkt. Entstanden ist schließlich ein Regelwerk, das auch in der Praxis Anwendung finden kann. LABS können zur Kontamination von zu lackierenden Werkstücken führen. Im Lackierprozess können sie Benetzungsstörungen und damit Lackierfehler verursachen. Die Folge ist ein hoher Aufwand für Nacharbeit und Fehleranalyse. Aus diesem Grund müssen Zulieferer auch die Lackverträglichkeit ihrer Produkte gegenüber ihren Kunden bestätigen. Ohne einheitliches Prüfverfahren mussten Zulieferer ihre Produkte bisher kundenspezifisch – also mit vielfachem Prüfaufwand – qualifizieren. Bei der LABS-Konformität handelt es sich um Kundenanforderungen, wobei bisher verschiedene Kunden unterschiedliche Anforderungen an die LABS-Konformität beschreiben. Für einen Katalogprodukthersteller ist es wirtschaftlich kaum darstellbar, allen individuellen Kundenanforderungen zur LABS-Konformität bei einem Serienprodukt gerecht zu werden. Eine vereinheitlichte Regelung zur LABS-Konformität schafft mehr Sicherheit bei der Konstruktion und mehr Klarheit zwischen Kunde und Lieferant. Als Ergänzung zum Einheitsblatt 24364 entstand im VDMA-Arbeitskreis LABS ein begleitender Leitfaden, der Hinweise für die praktische Durchführung der Prüfung gibt und Maßnahmen für eine LABS-konforme Produktion beschreibt. Die VDMA-Einheitsblätter sind über den Beuth Verlag, 10772 Berlin, Tel.: 030/2601-2260, Fax: 030/2601-1260 erhältlich. Den Leitfaden ist als Download unter ot.vdma.org erhältlich oder auf Anfrage als Printversion.
Autor(en): Uz