Lackverluste von 40 ml und mehr sind heute in Lackierereien beim Farbwechsel durchaus üblich. Dürr hat einen Farbwechsler (EcoLCC) entwickelt, der die Lackverluste pro Farbwechsel auf 8 ml reduziert. Außerdem verkürzt sich damit die Zeit für den Farbwechsel nach Angaben des Unternehmens auf unter 10 Sekunden. VW Sachsen setzt die neue Technik seit April 2009 bei den Robotern der AIR-Zone im Außenlackierbereich DL2 ein. Die umgestellte Pilot-Zone soll so hohe Einsparungen bringen, dass VW Sachsen daran interessiert ist, die Technik in der kompletten Lackiererei zu verwenden. Mit dem neuen Farbwechsler wird jede Farbe über Andocken an das betreffende Farbventil aktiviert. Der Farbwechsler hat keinen gemeinsamen Farbkanal mehr. Der Farbschlauch zum Lackzerstäuber ist für alle Farben gleich lang. Wie der Anlagenbauer mitteilt, sind so Farbverschleppungen oder das Eindringen von Farbe über defekte Ventile technisch ausgeschlossen. Der Prozess des Farbwechsels erfolgt im Push-out-Verfahren. Bei diesem Verfahren wird das Farbventil schon vor Lackierende geschlossen und das noch im Farbschlauch vorhandene Lackmaterial mit Verdünner zum Zerstäuber gedrückt. Farbwechsler des Typs EcoLCC sind bereits in Indien und Russland im Einsatz. Nach Aussagen von Dürr werden in diesem Jahr weitere Anlagen mit der neuen Technik für Lackierereien in Belgien und Indien ausgeliefert.
Autor(en): Vd
