Ausgebildetes Lackierpersonal ist auf dem Arbeitsmarkt kaum noch zu finden. Längst sind die Unternehmen dazu übergegangen, Quereinsteiger aus anderen Berufen anzulernen. Die Praxis zeigt, dass Fachwissen oft nur lückenhaft und Basiskenntnisse über Lackmaterialien oder Applikationstechniken kaum vorhanden sind. Gefragt sind Basiskenntnisse zum Lackieren aber auch in Bereichen wie der Qualitätssicherung und Arbeitsvorbereitung. Diese Lücken zu schließen, ist Ziel des MFN-JOT-Lackierworkshops, der am 26. und 27. März 2019 in Markdorf in den Räumen der J. Wagner GmbH stattfand. 20 Teilnehmer kamen zum diesjährigen Workshop. Am ersten Tag vermittelten Patrick Freche, J. Wagner, Torsten Bröker, Walther Pilot, und Matthias Knapp von Wörwag theoretische Grundlagen über Applikations-, Mehrkomponenten- und Kabinentechnik, VOC-Richtlinie, Lacksysteme und Qualitätssicherung. Maßnahmen zur Fehlervermeidung standen ebenso im Programm wie Tipps für die Praxis. Die Workshop-Teilnehmer nutzten zum Teil intensiv die Möglichkeit, spezifische Fragen und Problemstellungen aus ihren Unternehmen einzubringen und Lösungen mit den Spezialisten zu diskutieren.
Der Praxisteil am zweiten Tag behandelte neben Förder- und Mischsystemen die wichtigsten Applikationsverfahren von der Luftzerstäubung über Airless bis hin zur elektrostatischen Applikation. Im Wagner-Lackiertechnikum hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, selbst zu lackieren und die verschiedenen Applikationstechniken zu testen. Pumpen sowie Misch- und Dosieranlagen wurden demonstriert und erläutert. Auch der diesjährige Workshop wurde von den Teilnehmern sehr positiv bewertet. Der nächste MFN-JOT-Lackier-Workshop findet im März 2020 statt.
Autor(en): Ke