Weniger Lösemittel und gesundheitsbedenkliche Stoffe – dies fordert die Verordnung zur Begrenzung der VOC-Emissionen aus Farben und Lacken. Aber selbst 13 Jahre nach der sogenannten Deco-Paint-Richtlinie und einigen Evolutionsschritten bei den Wasserlacken gibt es noch Vorbehalte. Dass diese Vorbehalte nicht mehr zeitgemäß sind, sondern die Anwendung von 1K-Wasserlacken ein rationeller, wirtschaftlicher und hochleistungsfähiger Bereich mit vielen positiven ökologischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten bei modernen und hochwertigen Oberflächeneigenschaften ist, zeigt die Firma Remmers aus dem niedersächsischen Löningen. Die wirtschaftlichen Vorteile beginnen bereits vor der Verarbeitung: Denn wer Wasserlacke nutzt – so das Versprechen des Farbenprofis – der soll dreimal sparen. Die Anschaffung von mehreren Komponenten – zum Beispiel Grundierung oder Härter – entfällt. Die Topfzeit-Verluste gehören der Vergangenheit an, und selbst nach der Lackierung, bei der Entsorgung, spart der Anwender.
Zügig und einfach in der Anwendung
Die augenscheinlichsten Vorteile liegen, so Remmers, in der Verarbeitung: Wasserlacke haben im Durchschnitt einen um 10 bis 20 % höheren Festkörperanteil als vergleichbare Lösemittellacke. Das bedeutet, es sind für gewöhnlich nur zwei Lackiergänge erforderlich. Zudem ermöglicht die Rheologie oder die Viskositätseinstellung moderner Wasserlacke die Lackierung senkrechter und stehender Bauteile – also das umseitige Lackieren in einem Arbeitsgang. Dies kann den Handling-Aufwand um bis zu 50 % reduzieren. Zu den weiteren Vorteilen gehört die Tatsache, dass Wasserlacke sich mit der Infrarot-Trocknungstechnologie sehr rationell trocknen lassen. Dies führt nicht nur zu einer Zeitersparnis, sondern macht die Arbeiten unabhängig vom Raumklima. Lackier- und Trocknungsräume müssen nicht mehr aufwendig geheizt werden. Dadurch kann der Anwender Energiekosten einsparen. Die reduzierten Trocknungszeiten erlauben zudem eine zügige Weiterverarbeitung. Ein Lackzwischenschliff kann beispielsweise nach zwei bis drei Stunden folgen – ohne das lästige Verkleben. Moderne Wasserlacke gibt es in sämtlichen Glanzgraden, als anfeuerndes KlarlackSystem, als Natureffekt-System und als deckende Farb-Lacksystem.
Der komplette Beitrag ist in der JOT 08/2021 erschienen.
Autor(en): Elmar Kaiser, Remmers GmbH