Bis ins Jahr 2004 ließ die Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn aus Tübingen die gefertigten Werkzeuge bei externen Dienstleistern beschichten. Dann fiel der Startschuss für hohe Investition in die Inhouse-Beschichtung. "Wir wollten alle Produktionsschritte in der Werkzeugherstellung bei uns im Haus haben. Die Beschichtung war der letzte Baustein der uns fehlte", sagt der Geschäftsführer Lothar Horn.
Weltweit erste HiPIMS-Anlage
Dabei investiert Horn ständig in neue und moderne Technologien. So lieferte im Jahr 2015 das Unternehmen Ceme Con die erste - sogar die weltweit erste - von drei HiPIMS-Anlagen. Die High-Power-Impulse-Magnetron-Sputtering-Technologie bringt einige Vorteile und neue Möglichkeiten in der Beschichtung von Präzisionswerkzeugen. Sie ermöglicht den Aufbau von sehr dichten und kompakten Beschichtungen, die gleichzeitig sehr hart und zäh sind. Die Schichten weisen eine sehr homogene Struktur auf und zeigen auch bei komplexen Werkzeug-Geometrien eine gleichmäßige Schichtdicke auf. "Neue Wege in der Beschichtung, neue Wege bei den Schneidstoffen, neue Wege in der Geometrie. Beschichtungstechnologien wie HiPIMS zeigen heutzutage ein hohes Potenzial, die Lebensdauer der Werkzeuge deutlich zu verlängern", so Lothar Horn. Die Forschung und Entwicklung neuer und bestehender Beschichtungen und Technologien ist ein zentraler Bestandteil der Firmenstrategie. Dazu befasst sich ein Team von Ingenieuren ausschließlich mit diesem Thema. So wurden schon vereinzelt Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Kooperation mit den Anlagenherstellern durchgeführt. "Seit 2014 sind wir auch unabhängig von Partnern dabei, Beschichtungslösungen zu entwickeln und Grundlagenerkenntnisse zu erforschen", sagt Forschungs- und Entwicklungs-Leiter Matthias Luik. Durch Kundenanforderungen entstehen hier Entwicklungsprojekte.
Der komplette Beitrag ist in der JOT 06/20201 erschienen.
Autor(en): Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn