Die Energiewende stellt uns vor eine wichtige sowohl gesellschaftliche als auch technisch-wirtschaftliche Herausforderung und wird auch in Zukunft zahlreiche Aufgaben an Wissenschaft und Technik stellen, insbesondere hinsichtlich der Speichertechnologien. Bei Elektrogeräten beziehungsweise -komponenten ist die Oberflächentechnik nicht mehr wegzudenken. Um der steigenden Nachfrage und den zunehmenden Anforderungen beispielsweise an Kapazität, Ladezeiten und Preis von Lithium-Ionen-Batterien gerecht zu werden, ist der Bedarf an innovativen und alternativen Verfahren hoch.
Im engen Zusammenhang mit der Energiespeicherung und -umwandlung steht das Thema E-Mobilität. Die Erfindung der Blei-Säure-Batterie als erste wiederaufladbare Batterie durch den französischen Physiker Gaston Planté legte 1859 den Grundstein für die Elektromobilität. Ein gesteigerter Umweltgedanke und das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel, im Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen zu haben, führte zu neuen Entwicklungen in der Automobilindustrie und deren Zulieferern. Die aktuellen Diskussionen um den CO2-Ausstoß von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren treiben die Elektromobilität zusätzlich an. Elektrofahrzeuge und Hybride werden naturgemäß mehr elektrische und elektronische Komponenten benötigen. Hierfür werden vermehrt Leiterplatten und Steckverbinder benötigt, aber auch eine zuverlässige Masseanbindung oder eine zuverlässige elektrische Isolierung sind in bestimmten Bereichen gefragt. Weitere Schlüssel zur erfolgreichen Einführung der Elektromobilität ist eine Leistungssteigerung der Brennstoffzellen sowie der Leichtbau. Dies alles stellt die Oberflächentechnik vor besondere Herausforderung. Die diesjährigen ZVO-Oberflächentage beleuchten neue Möglichkeiten und Verfahren.
Autor(en): ZVO