Rotorblätter effizient lackieren

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Jährlich wächst die Zahl neuer Windenergieanlagen überproportional. Dafür spricht allein eine zusätzliche Fertigungskapazität von jährlich etwa 13.500 Rotorblättern für neue Anlagen. Hinsichtlich der erforderlichen Kapazitäten und Beschichtungsqualitäten hat ABB Robotics eine neue Anlagentechnik entwickelt. Sie ermöglicht je nach Parameter Einsparungen zwischen 10 und 40 Prozent. Rotorblätter bestehen überwiegend aus glasfaserverstärktem Epoxydharz. Eine gleichmäßige Beschichtung ohne Übergänge und Fehlstellen sorgt neben dem Oberflächenschutz gegen Witterungseinflüsse vor allem für Verschleißschutz und damit geringen Servicebedarf und hohe Lebensdauer.

Bisher tragen auf Längsachsen verfahrbare Roboter in langen Lackierkabinen die Schichten auf. Die alternative Lösung ist eine kleine stationäre Lackierkabine durch die das Blatt kontinuierlich gefahren wird. Das neue Konzept Lackierportal kehrt das Prinzip um. Stattdessen fährt ein Portal über den Flügel und zwei oder mehrere seitlich hängend angeordnete Roboter bewegen sich auf einer vertikalen Verfahrachse. Die Robotersteuerung koordiniert die Bewegungen und dosiert den Materialauftrag mit den integrierten Zerstäubern. Derzeit baut ABB mit einem Windenergieanlagen-Hersteller eine Pilotanlage. Außer für Beschichtungsprozesse sind Portalanlagen auch für Oberflächenbearbeitung wie Schleifen, Polieren, Reinigen, Trocknen und für Qualitätskontrollen einsetzbar.

Autor(en): kw

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