Mit Blick auf den Januar 2025 beurteilt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) das Chemiegeschäft als weiterhin schwierig. Anders als noch im Vorjahr hat sich die Lage der Branche nach seiner Einschätzung zum Jahreswechsel nicht verbessert. Die Mehrheit der Unternehmen bewertet laut jüngster Ifo-Umfrage die aktuelle Situation genauso negativ wie in den vergangenen Monaten. Sie gab an, die Produktion im Vergleich zum Vormonat konstant gehalten oder sogar gesenkt zu haben. Als Gründe für die Drosselung wurden neben der schwachen Nachfrage auch die gut gefüllten Fertigwarenlager genannt. Etwas besser sieht die Situation bei den Pharmaunternehmen aus. Sie stufen die Nachfrage als positiv ein und bezeichnen den Auftragsbestand als zufriedenstellend.
Trotz Hoffnung auf eine Erholung in den kommenden Monaten fallen die Geschäftserwartungen aber insgesamt nur verhalten aus. Die Unternehmen planen ihre Produktion auf niedrigem Niveau wieder auszudehnen. Für das Exportgeschäft kehrt der Optimismus etwas deutlicher zurück. Dabei bleibt die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung am Heimatstandort jedoch bestehen. Neben der fehlenden Nachfrage bereiten vor allem die hohe Steuerlast und nicht konkurrenzfähige Energiepreise sowie eine überbordende Bürokratie den Unternehmen Sorgen.
Autor(en): spa