Wieland ist ein etablierter Hersteller von Lackier- und Pulverbeschichtungsanlagen nach Kundenvorgaben. Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt rund 3,5 Millionen Euro Umsatz im Jahr. In Schieflage geriet Wieland aus mehreren Gründen. Zum einen wirkte sich der zunehmende Fachkräftemangel auf das Unternehmen aus, so dass Mitarbeiter, die in Rente gingen, immer schwerer ersetzt werden konnten. Das führte teils zu verlängerten Durchlaufzeiten von Projekten und einzelnen Verzögerungen und Mehrkosten. Hinzu kamen Schwierigkeiten in der Materialversorgung durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Blockade des Suez-Kanals sowie massiv gestiegene Kosten für Material, Transport und Energie. Diese konnten nicht unmittelbar an die Kunden weitergereicht werden und belasteten die Liquidität des Unternehmens. Der vorläufige Insolvenzverwalter macht sich derzeit vor Ort ein Bild von der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens und prüft Sanierungsoptionen. "Ziel ist es, die wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens zu beseitigen und Wieland wieder stabil für die Zukunft aufzustellen. Ich bin zuversichtlich, dass das gelingen kann. Das liegt zum einen an dem guten Namen, den sich Wieland bei seinen Kunden als zuverlässiger Hersteller von kundenspezifischen Anlagen gemacht hat. Zum anderen haben mehrere Kunden bereits signalisiert, weitere, teils sehr umfassende Aufträge bei Wieland platzieren zu wollen", sagt Dr. Erbe. "Insgesamt sehe ich daher eine gute Basis für eine mögliche Sanierung des Unternehmens."
Autor(en): lb