Restglanzwerte von bis zu 70 Prozent
Glattverlaufende konventionelle Pulverlacke unterliegen in ihrer Verlaufsausbildung Limitierungen, zum Beispiel in Form der charakteristischen "Orangenhaut". Eine kratzresistentere Variante solcher Oberflächen war bisher üblicherweise mit einer sichtbaren Verschlechterung des ohnehin limitierten Verlaufs verbunden. Der neue seidenmatte Pulverlack (IGP-Dura-mix 3902) von IGP kombiniert guten Verlauf und Vernetzungsbedingungen von zehn Minuten bei 160 °C mit deutlich besserem Widerstand gegen Verkratzungen. Die Beurteilung der Resistenz gegen Verkratzung erfolgt mittels der Martindale-Testmethode. Bei diesem Test wird gemäß der Norm DIN CEN/TS 16611 "Bestimmung der Mikrokratzbeständigkeit von Möbeloberflächen" ein Schleifkörper mit einem definierten Gewicht auf die Prüfoberfläche gebracht und in Zyklen über die Oberfläche gescheuert.
Die Auswertung wird sowohl optisch als auch messtechnisch durch die Bestimmung des Restglanzes durchgeführt. Letzterer ergibt sich aus der Differenz zwischen dem gemessenen Glanzgrad vor und nach der Kratzbelastung. Hierbei schneidet der seidenmatte Lack im Vergleich zu konventionellen Pulverlacken und vielen Flüssigbeschichtungen sehr gut ab. Restglanzwerte nach der Prüfbelastung von bis zu 70 Prozent bescheinigen der Oberfläche eine gute Resistenz und somit einen hohen Gebrauchsnutzen für den Anwender. Der neue Pulverlack erfüllt durch die Kombination eines guten Verlaufs und einer hohen Kratzresistenz beide Anforderungen und lässt sich aufgrund der geringen Vernetzungsbedingungen effizient verarbeiten.
Autor(en): IGP