Die industrielle Trocknung von Lacken, Farben und Beschichtungen hat in der Regel einen hohen Energiebedarf. Das kann bei veralteten Trocknungssystemen den Zeitaufwand erhöhen und einen Engpass in der Fertigung sowie hohe Kosten verursachen. Bei vielen industriellen Prozessen kommt daher Infrarot-Technologie zum Einsatz. Dabei wird Wärme in Form von elektromagnetischer Strahlung ohne ein Zwischenmedium übertragen. Der Hersteller Excelitas Noblelight verweist auf Versuche, denen zufolge Carbon-Strahler wasserlösliche Lacke effizienter trocknen als kurzwellige Infrarot-Strahler. So benötigt ein Carbon-Infrarot-Strahler bis zu 30 % weniger Energie für den Trocknungsprozess als ein herkömmlicher Halogen-Strahler.
Infrarot-Technologie ist vielen Fällen auch als Ergänzung vorhandener Öfen sinnvoll. So erhöht die Installation eines Infrarot-Boosters vor einem Heißluftofen oft die Effizienz bei der Trocknung. Gerade komplexe Bauteile profitieren von dem Zusammenwirken der beiden Technologien. So bringt die Infrarot-Strahlung Produkte schnell auf die Zieltemperatur, während elektrische Heißluftöfen für die homogene Erwärmung der Teile sorgen.
Excelitas Noblelight hat dazu in seinem Anwendungszentrum in Kleinostheim eine Testlinie mit einem Infrarot-Booster vor dem elektrischen Heißluftofen Vötschoven von Weiss Technik durchgeführt. Die Kombination aus Infrarot und Heißluft wurde mit verschiedenen Produkten getestet. Dabei überwachten Thermoelemente die Erwärmung sowohl allein mit dem Heißluftofen als auch in der Kombination mit dem Infrarot-Booster. Der Vergleich zeigte in den meisten Fällen eine signifikante Reduktion der Aufheizzeit um bis zu 80 %, sobald der Infrarot-Strahler zum Einsatz kam.
PaintExpo: Halle 1, Stand 1526
Autor(en): spa