Anwenderprojekt zu chemikalienfreier Laser-Oberflächenbehandlung startet im November

740px 535px

Im Metall-Kunststoff-Hybridspritzguss sind polymere Haftmittel gängige Praxis, um Kunststoffe fest oder dichtend mit einem Metalleinleger zu verbinden. Wie aktuelle Entwicklungsarbeiten gezeigt haben, lassen sich durch geeignete Laser-Mikrostrukturierung von metallischen Verbundflächen besonders hohe Haftfestigkeiten erreichen. Die Aussicht, für feste Hybridverbunde vollständig auf Chemikalien zur Oberflächenvorbehandlung verzichten zu können sowie die potenzielle Anwendbarkeit für verschiedenste Metall-Kunststoff-Kombinationen sind Pluspunkte, die für eine breite Einführung der Laser-Oberflächenbehandlung in der Hybridisierungstechnologie sprechen.

Noch mangelt es jedoch an der praxisgerechten Aufarbeitung und Bereitstellung bereits vorliegender Kenntnisse aus Forschungsprojekten und Vorlaufentwicklungen, die eine belastbare Übertragung auf typische industrielle Aufgabenstellungen ermöglichen. Daher plant die industrienahe Forschungseinrichtung Innovent ein neues Anwenderprojekt, um das bisher erarbeitete Know-how für möglichst viele industrielle Anwender nutzbar zu machen und gleichzeitig eine breite Datenbasis zu wichtigen technologischen Aspekten der praktischen Umsetzung zu erarbeiten.

Das Projekt „Laserstrukturierung für den Hybridspritzguss“, das im November 2024 startet, zielt auf Unternehmen ab, die Produkte im Metall-Kunststoff-Hybridspritzguss sowie Metalleinleger für Hybridprodukte fertigen und nach effizienten, automatisierungsfähigen Methoden der Oberflächenbehandlung ohne Chemikalieneinsatz suchen. Die Teilnehmer erhalten eine wirtschaftlich attraktive und zeitsparende Möglichkeit, die Laserstrukturierung näher kennenzulernen und an selbst ausgewählten Materialkombinationen zu untersuchen.

Das Anliegen dieses Projektes besteht darin, interessierte Firmen mit dem bei der Forschungseinrichtung bereits vorhandenem Know-how der Laserbehandlung sowie den anlagen- und gerätetechnischen Möglichkeiten des Institutes zu unterstützen. Aus praxisnahen und auf teilnehmerspezifische Themen zugeschnittenen Versuchsreihen lassen sich Aussagen zu Vorteilen und Potenzialen von Laser-Oberflächenbehandlungen im Unternehmen ableiten.

Die Durchführung in Form eines Gemeinschaftsprojektes mit individueller Auswahl der zu untersuchenden Materialien bietet die Möglichkeit, kostengünstig und mit geringem Einsatz von personellen und technischen Ressourcen umfangreiche Informationen zu wichtigen Fragestellungen einer Laser-Oberflächenbehandlung bei interessierenden Fertigungsprozessen zu erhalten. Für die Bearbeitung dieses Gemeinschaftsprojektes ist ein Zeitrahmen von vier Monaten vorgesehen.

Weitere Informationen und die Anmeldeunterlagen finden sich auf der Webseite der Forschungseinrichtung.

Autor(en): spa

Mehr zu Veranstaltung

Alle Branche News