Die Streetart-Künstlerin Claudia Walde (MadC) hat die Fassaden der Gemäldegalerie des Hessischen Landesmuseum Darmstadt mit bunten Farben gestaltet. Erstmals verwendete sie für die großen Flächen die Caparol Fassadenfarbe Muresko auf Silacryl Basis, die sie verdünnt mit dem Airless-Spritzgerät auftrug. Der Hersteller tönte die Farben nach ihren Wünschen ab. Von Graffiti-Sprayfarben kommt Walde mehr und mehr ab, weil diese sich nicht für große Flächen eignen und nur von begrenzter Haltbarkeit sind. Dabei hat sie selbst über 10 Jahre Lackfarben für eine auf Graffiti-Produkte spezialisierte Firma entwickelt. Von schwer zu recyclenden Sprühdosen will sie sich aus Umweltschutzgründen verabschieden.
Die bunten Fassaden zwischen Herrngarten und dem angrenzenden Darmstädter Landesmuseum sind schon von weitem zu erkennen. Die mit Blau und Magenta abgestuften, auf einen Punkt zulaufenden Linien sollen nicht nur Aufmerksamkeit wecken, sondern auch sicher stellen, dass die beiden aus dem Jahr 1984 stammenden jüngeren Gebäudeteile der Gemäldegalerie des Darmstädter Museums als Einheit wahrgenommen werden. „Ich will einen Raum schaffen, in dem man sich gerne aufhält und wohlfühlt“, erklärt die Künstlerin. Für die Fassaden hat sie Blau- und Magentaabstufungen gewählt, weil diese Farben Energie ausstrahlen, aber nicht überfordern. „Meine anderen Bilder sind zum Teil noch viel farbiger, aber wenn ich ganz viele Extremfarben nehme, wird es zu unruhig.“
Der Vorschlag, die Farbigkeit und Vielfalt der Gemäldesammlung mit Hilfe einer neuen Fassadengestaltung optisch von innen nach außen zu bringen, stammt von Museumsdirektor Dr. Martin Faass. Walde empfand die ursprüngliche Raumsituation als unklar und stellte fest, dass nicht eine Wand allein, sondern der gesamte Raum neben der Brücke eine neue, modernere Ausstrahlung brauchte. Für die Umsetzung ihres abstrakten Entwurfs ließen sich die Unternehmen Merck und Caparol als Sponsoren gewinnen.
Autor(en): spa
