Aussteller und Besucher der diesjährigen Surface Technology Germany, die vom 21. bis 23. Juni in Stuttgart stattfand, zeigten sich mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden, so Hendrik Engelking, Global Director Surface Technology bei der Deutschen Messe AG. "Mit der Anzahl der Besucher sind wir unter den gegebenen Bedingungen sehr zufrieden, zumal die Qualität extrem hoch war", erklärt Engelking weiter. Die stärksten Besucherländer waren nach Deutschland Italien, Schweiz, Türkei, Österreich, Indien, Niederlande, Frankreich und Slowenien. Insgesamt fanden sich 3000 Besucher auf der Messe ein, dabei verzeichnet die Veranstaltung erstmals einen Fachbesucheranteil von 100 %. Jeder dritte kam aus dem Top-Management, jeder vierte aus der Abteilungsleiterebene. Fast jeder dritte Besucher kam mit ganz konkreten Investitionsabsichten auf die Messe. Bei der Frage nach dem Ziel ihres Messebesuchs, gaben die meisten an: Die Suche nach Neuheiten, der Marktüberblick sowie die Suche nach Lieferanten und neuen Geschäftskontakten. Nach der pandemiebedingten Absage in 2020 war das Bedürfnis die bestehenden Kontakte zu pflegen sehr ausgeprägt. Weiterbildung und Wissenserweiterung waren ebenfalls ein vielgenanntes Ziel. Ein Drittel der Besucher suchte außerdem nach konkreten Lösungen für das eigene Unternehmen. Laut Befragung kamen die meisten Messebesucher aus der metallbe- und verarbeitenden Industrie, dicht gefolgt von den Branchen Automobilbau, Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik- sowie Kunststoffindustrie. Auch aus der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik, der Halbleiterindustrie oder der Präzisions- und Feinwerktechnik nutzten Anwender die Messe, um sich über Lösungen, Produkte und Dienstleistungen aus der Oberflächenindustrie zu informieren.
Hohe Qualität der Kontakte und Gespräche
Einen wichtigen Bereich der Surface Technology stellt traditionell der Gemeinschaftsstand des Zentralverbands Oberflächentechnik (ZVO) dar. Mit seinen rund 60 Unternehmen lieferte der Gemeinschaftsstand auch dieses Mal eine beeindruckende Präsentation der Galvanotechnik. "Geschäftskontakte, ganz gleich ob bestehende oder neue, basieren auf Vertrauen, dessen Grundvoraussetzung der persönliche Kontakt ist. Der war nach vier Jahren pandemiebedingter Pause hier in Stuttgart endlich wieder möglich. Das breite Besucherspektrum der Surface Technology ermöglicht den Ausstellern zahllose Kontakte und Gespräche, für die sie im klassischen Vertrieb mehrere Wochen benötigen. So war es eine Freude festzustellen, wie nahtlos die Surface Technology an die letzte Veranstaltung 2018 angeknüpft hat und die Besucher den Neustart inmitten unterbrochener Lieferketten, explodierender Energiepreise, Inflation und Klimawandel angenommen haben", so Christoph Matheis, ZVO-Hauptgeschäftsführer. "Unsere Mitaussteller ziehen ein durchweg positives erstes Fazit und zeigen sich wie schon vor vier Jahren von der Besucher- und Gesprächsqualität sehr angetan, wenngleich die Anzahl der Besucher gefühlt geringer war als 2018. Der ZVO ist optimistisch, dass die Surface Technology 2024 wieder an Aussteller- und Besucherzahlen aus der Vor-Corona-Zeit anknüpfen wird."
Am Gemeinschaftsstands "Prozesskette Oberflächentechnik" stand die Darstellung diverser Oberflächeneigenschaften und Beschichtungen sowie deren Vorzüge in unterschiedlichsten Anwendungen im Vordergrund. Ein zweiter Schwerpunkt war in diesem Jahr der Themenkomplex der Digitalisierung im Sinne von Industrie 4.0 in der Galvanotechnik mit deren positiven Ergebnissen zur Einsparung von Energie- und Ressourcen und Aufrechterhaltung einer sicheren Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter.
Großes Interesse am Fachforum
Das Fachforum der Surface Technology als zentrale Anlaufstelle für Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch war an allen Tagen durchweg gut besucht. Mit einem umfangreichen Programm von insgesamt 48 Vorträgen bot das Forum einen Einblick in die aktuelle Welt der Oberflächentechnik. Dabei stießen die Angebote im Umfeld des Einsatzes von Lasertechniken auf großes Interesse, ebenso wie die Möglichkeiten zur Erzeugung von funktionalen Oberflächen durch Einsatz von PVD-Verfahren oder dem großen Feld der unter dem Begriff der alternativen Beschichtungsverfahren geführten Technologien. Vor allem aber zeigte es sich, dass die Beschichtungsunternehmen aktuell daran arbeiten, die Möglichkeiten der Datenverarbeitung wie AR, VR oder KI zunehmend in der täglichen Praxis einzusetzen und damit ihre Prozesse effizienter zu machen. Schließlich spielt der Wandel in der Automobilindustrie hin zur E-Mobilität für einen großen Teil der Beschichtungsunternehmen eine wichtige Rolle. Die Speakers Corner als Treffpunkt für Sprecher und Zuhörer wurde ebenfalls rege genutzt. Erstmalig wurde das Fachforum auch live auf die Veranstaltungsseite gestreamt.
Die nächste Surface Technology Germany wird vom 04. bis zum 06. Juni 2024 in Stuttgart ausgerichtet.
www.surface-technology-germany.de
Autor(en): wi