Die deutsche Farbenindustrie fordert dringend eine Verschiebung der für Anfang 2020 vorgesehenen neuen Meldepflichten von Unternehmen in Europa an die sogenannten Giftinformationszentren. Eine Einführung auf Basis der bestehenden Regelungen verursache eine nicht zu bewältigende Kostenlawine, warnt der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL). Der VdL beruft sich auf Ergebnisse einer EU-Studie, die eine rund 300-fache Steigerung des Aufwands für Hersteller von Farben und Lacke voraussagt. Der Verband kritisiert, dass dem gewaltigen Aufwand ein sehr geringer Nutzen gegenüberstehe. Konkret geht es um neue, einheitliche Regelungen für Meldungen von Unternehmen an sogenannte „Giftinformationszentren“, die ab 1. Januar 2020 europaweit in Kraft treten sollen. Über diese kann im Notfall medizinisches Fachpersonal telefonisch Hilfestellung bei Vergiftungen leisten. Hierzu ist aktuell eine EU-Datenbank im Aufbau.
Autor(en): Ke