Jedes Jahr infizieren sich nach Schätzungen rund 600.000 Patienten in deutschen Krankenhäusern mit Keimen, wovon bei rund 15.000 Patienten die Infektionen tödliche Folgen haben. Nach Schätzungen wäre mindestens ein Drittel dieser Fälle mit entsprechender Hygiene oder wirkungsvoller Desinfektion vermeidbar. Das Start-up TriOptoTec GmbH aus Regensburg hat nun auf Basis der sogenannten Photodynamik ein Verfahren entwickelt, das jegliche Arten von Oberflächen – insbesondere in Krankenhäusern oder Altenheimen – dauerhaft und umweltschonend desinfiziert. Das Produkt ist ein sogenannter photodynamischer Katalysator und wird als Zusatz zu Oberflächenlacken oder -farben beigemischt. Durch die Verbindung mit Lichtenergie – gleich ob natürliches oder künstliches Licht – verwandelt dieser Zusatz den Sauerstoff aus der Umgebungsluft in einen hochreaktiven Sauerstoff. Dieser zerstört Mikroorganismen direkt und schnell, was deren Zahl auf Oberflächen um bis zu 99,9999 Prozent reduzieren kann und somit einen wirkungsvollen Schutz gegen Infektionen bietet. Die Wirksamkeit des für Menschen vollkommen ungiftigen Verfahrens wurde in einer aktuellen Studie am Universitätsklinikums sowie am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg getestet. Dyphox wird entweder ab Werk oder nachträglich beispielsweise auf Krankenhausbetten, -tischen oder bei Sanitärprodukten aufgebracht. Mit den neuen finanziellen Mitteln aus der Beteiligung der Bayern Kapital GmbH möchte das junge Unternehmen die Vermarktung und Vertriebsaktivitäten für das Desinfektionsprodukt Dyphox vorantreiben.
Autor(en): Ke