Ob aus metallischen Werkstoffen oder Kunststoffen – mittels Additive Manufacturing lassen sich Bauteile mit spezifischen Materialeigenschaften schnell und flexibel herstellen. Die Oberflächen der Komponenten müssen dabei nicht nur sehr unterschiedliche, sondern auch immer höhere Anforderungen erfüllen, insbesondere was die Nachbearbeitung der 3D-gedruckten Teile betrifft. Dieser Entwicklung trägt AM Solutions – 3D post processing technology mit einem neuen, komplett ausgestatteten Technologiezentrum am Standort Untermerzbach Rechnung. Im Versuchszentrum mit einer Fläche von rund 400 Quadratmetern bildet der auf 3D-Post Processing-Lösungen spezialisierte Unternehmensbereich der Rösler-Gruppe die gesamte Prozesskette der additiven Fertigung ab. Dazu wurden auch bauseitig alle möglichen Vorkehrungen getroffen, sodass zum Beispiele durch entsprechende Lüftungssysteme die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Druckbereich auf konstantem Niveau gehalten wird. Konstruktion, Vorbereitung und Topologieoptimierung erfolgen mit der CAD-Software Siemens NX. Der 3D-Scanner Atos von GOM ermöglicht die schnelle und präzise Optimierung von Konstruktionsabläufen und dient darüber hinaus auch dem Zweck der Qualitätssicherung. Die Druckbereiche sind strikt nach Materialien getrennt und in schwingungsentkoppelten Bereichen aufgestellt. Für die Auswahl und Auslegung von technisch und wirtschaftlich optimalen, automatisierten Nachbearbeitungsprozessen stehen die gesamten Eigenentwicklungen von AM Solutions für Versuche zur Verfügung. Darüber hinaus ist das Testzentrum mit verschiedenen Lösungen der Partner Gpainnova und Post Process Technologies ausgestattet.
Das neue Technologiezentrum bietet damit beste Voraussetzungen für die effiziente Entwicklung und Auslegung sowie Optimierung kundenspezifischer Prozesse und Produkte für die Nachbearbeitung additiv gefertigter Bauteile. Das Spektrum reicht vom Entpacken und Entfernen von Stützstrukturen sowie von Restpulver und angesinterten Partikeln über die Reinigung, Glättung und Kantenverrundung bis zum Oberflächenfinish.
Autor(en): Wi