Auf der GrindingHub, die vom 14. bis 17. Mai 2024 in Stuttgart stattfindet, zeigen fünf produktionstechnische Forschungsinstitute ihre aktuellen Projekte aus der Schleiftechnik. Im Grinding Solution Park Wissenschaft, Halle 10, Stand 10D20, sind das IFW (Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen) der Leibniz Universität Hannover, die Inspire AG, Zürich, das ISF (Institut für Spanende Fertigung) der Technischen Universität Dortmund, das IWF (Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb) der Technischen Universität Berlin und das MTI (Manufacturing Technology Institute) der RWTH Aachen University zu finden. „Die GrindingHub ist ein idealer Treffpunkt, um sich über Innovationen und Entwicklungen in der Schleiftechnologie auszutauschen und die Zukunft der Branche mitzugestalten“, sagt Prof. Dirk Biermann, Leiter des ISF der Technischen Universität Dortmund.
Ein wichtiges Anliegen der Universitätsinstitute ist die Vernetzung mit der Industrie. „Wir nutzen Wissen und Erfahrungen aus Jahrzehnten der Forschung, um Unternehmen aus den Branchen Rund-, Flach/Profil-, Werkzeug- und Gleitschleifen bei ihren individuellen Herausforderungen zu unterstützen“, bestätigt Peter Breuer, Gruppenleiter Schleiftechnik am MTI der RWTH Aachen University. An den jeweiligen Forschungsvorhaben der Institute sind eine Vielzahl von Unternehmen aus den Bereichen Anwendung, Maschinen- und Schleifwerkzeug sowie Kühlschmierstoff beteiligt. Präsentiert werden Projekte und Highlights aus der Grundlagenforschung, um ein tiefgehendes Verständnis der Wirkzusammenhänge bei der Schleif- und Finishingbearbeitung zu vermitteln. Unternehmen haben hier die Möglichkeit, mit einem umfassenden Industrienetzwerk produktionsrelevante Fragestellungen zu besprechen. Ziel ist es, die gewonnen Erkenntnisse schnell und effektiv in die industrielle Anwendung zu überführen.
Alle teilnehmenden Forschungsinstitute und Unternehmen widmen sich schleiftechnischen Themen, die die Industrie bewegen. Darunter sind beispielsweise Untersuchungen zur Zerspanung neuer und innovativer Werkstoffe oder Schleifprozesse zur Erzeugung tribologisch wirksamer Oberflächen. Im Fokus stehen sowohl die Prozesssicherheit (First Part Right) als auch die prädiktive Modellierung und Machine-Learning-Modelle. Gleichzeitig wird auf nachhaltige Fertigung, digitale Prozessintegration und innovative Werkzeugkonzepte zur Oberflächenfeinstbearbeitung gesetzt. „In der Fertigungstechnik liegt es an uns, die Entwicklung ressourcenschonender Verfahren voranzutreiben“, erklärt Prof. Berend Denkena, Leiter des IFW der Leibniz Universität Hannover. „Insbesondere der Schleifprozess erfordert aufgrund seiner Peripherie einen beträchtlichen Energieaufwand. Wir betreiben daher ganzheitliche Forschung, die sich von der Herstellung der Schleifwerkzeuge bis hin zu ihrer Anwendung darauf konzentriert, den Energie und Ressourcenverbrauch zu minimieren.“
Besucherinnen und Besuchern des Grinding Solution Parks Wissenschaft präsentiert sich eine Vielzahl von Exponaten. Gezeigt werden unter anderem sensorisierte Werkzeughalter für die Bohrungsschleifbearbeitung unter Hochgeschwindigkeitsbedingungen, additiv gefertigte Schleifwerkzeuge mit dreidimensionalem Profil, Wälzschleifwerkzeug für die Fräserherstellung und Diamantschleifwerkzeug mit gradierter Kornkonzentration.
„Es ist uns ein Anliegen, auf der GrindingHub als Branchentreff der Schleiftechnik das gesamte Produktionsumfeld abzubilden. Hier nehmen die Synergien zwischen Forschung und Industrie eine zentrale Rolle ein. Besucherinnen und Besucher können das auf dem Grinding Solution Park Wissenschaft live und vor Ort erleben“, betont Dr. Markus Heering, Geschäftsführer beim VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), dem Veranstalter der Messe.
GrindingHub: Halle 10, Stand 10D20
Autor(en): spa