Am Fraunhofer IGCV wird derzeit der Regelkreis bestehend aus Bauteilreinigung und technischer Sauberkeit weiter ausgebaut. Ziel ist, den Energie- und Ressourcenbedarf durch frühzeitiges und flexibles Agieren innerhalb der Prozessketten zu reduzieren. Eine durch das Fraunhofer IGCV durchgeführte Studie zeigt, dass 63 Prozent der Befragten große Optimierungspotenziale hinsichtlich der Auslegung von Reinigungsprozessketten sehen. Ursache dafür ist das nicht ausgereifte Prozesswissen für das Zusammenspiel zwischen Bauteilreinigung, Messtechnik und technischer Sauberkeit. Der am Institut aufgebaute Regelkreis stellt einen essentiellen Baustein zur Auslegung von Reinigungsprozessen und somit zur Steigerung der Ressourceneffizienz dar. So ist es beispielsweise möglich, durch Erfassung des Bauteilzustandes beziehungsweise Überwachung der Restverschmutzung frühzeitig in den Gesamtprozess einzugreifen und Maßnahmen abzuleiten.
Basierend auf dem Regelkreis ist geplant, gemeinsam mit Industrie und Forschung innovative und zukunftsweisende Forschungs- beziehungsweise Industrieprojekte zu initiieren. Beispielhafte Themen sind die Prozesskettenanalyse, Digitalisierung von Reinigungsprozessketten sowie die Festlegung von Sauberkeitsgrenzwerten, unter anderem in den Bereichen additive Fertigung, Refabrikation und Oberflächentechnik. Herstellern und Anwendern wird somit die Möglichkeit geboten, ihre Prozesse weiter zu optimieren, mit dem Ziel sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und spezifischer auf Kundenanforderungen eingehen zu können. Insbesondere für KMU dürfte der Transfer des Regelkreises in die Praxis – auch in Hinblick auf Herausforderungen und Chancen innerhalb der Produktionstechnik – interessant sein.
Den kompletten Beitrag und ähnliche Themen finden Sie im aktuellen JOT-Special "Industrielle Teilereinigung".
Autor(en): Ke