Noch immer gibt es keine Grenzwerte für die Schwermetallbelastung von Mikroglasperlen – dafür aber viele vermeintlich günstige Angebote im Internet. Schon 2007 berichtete JOT über schwermetallbelastete Mikroglasperlen aus China. Der weitaus größte Teil des in China hergestellten Glases wird noch nicht mit der hoch entwickelten Ofentechnologie hergestellt, wie es in Europa der Fall ist. Daher enthält das Glas wesentlich höhere Mengen an Schwermetallen; hauptsächlich Blei, Arsen und Antimon. Neben den Gesundheitsrisiken weist das Strahlgut aber auch erhebliche Mängel bei der Verarbeitung auf, wie ein Anwender berichtet. Der Einkaufspreis der Mikro-Glasperlen lag etwa 30 Prozent unter den üblichen Preisen, die chinesische Herkunft wurde beim Kauf verschwiegen. Das Strahlergebnis mit den Billig-Glasperlen auf hochwertigen Aluminiumwerkstücken fiel katastrophal aus: Reklamationen des Kunden bei dem Lohnstrahler waren die Folge. Zusätzlich verringerten sich die Standzeiten mit dem minderwertigen Strahlgut um bis zu 50 Prozent. Grund: die vielen Lufteinschlüsse, im Bild als dunkle Punkte sichtbar. Spätestens hier werden die Einsparungen beim Kauf wieder zunichte gemacht.
Autor(en): SH