Nach und nach verschmutze Triebwerke von Flugzeugen arbeiten weniger effizient und verbrauchen mehr Kraftstoff. In einem neuen Forschungsprojekt der Hochschule Darmstadt (h_da) und der Lufthansa Technik AG wird nach Möglichkeiten gesucht, wie Triebwerke besser und häufiger gereinigt und damit im laufenden Betrieb sparsamer werden können. In einem kürzlich abgeschlossenen Vorgängerprojekt wurde bereits ein Verfahren entwickelt, bei dem Triebwerke durch einen konzentrierten Beschuss mit gefrorenen Kohlendioxid-Partikeln gereinigt werden. Dieses Verfahren wird derzeit bei Lufthansa im Wartungsbetrieb erprobt. Die Projektpartner erwarten, mit dem neuen Verfahren etwa 0,5 Prozent Kraftstoff zu sparen. Ziel des nun gestarteten Projekts ist es, einen größeren Bereich des Triebwerks zu säubern und dabei neuartige Reinigungsverfahren zu testen. Die zentrale Herausforderung: Bauteile zu erreichen, die schwer zugänglich sind, ohne das Triebwerk zerlegen zu müssen. Gleichzeitig darf die Reinigung die Bauteile nicht schädigen. Im ersten Schritt testen die Wissenschaftler verschiedene neuartige Reinigungsverfahren an Einzelbauteilen. In einem nächsten Schritt werden die Bauteile in Komponenten des Triebwerks eingefügt, um zu prüfen, ob die Reinigungsverfahren auch unter diesen Bedingungen einsatzfähig sind. Am Standort der Lufthansa Technik AG in Frankfurt wird analysiert, welche Bauteile wie verschmutzt werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Vorhaben mit 1,08 Mio. Euro.
Autor(en): Ke