Peter Jansen, Präsident des Verbands der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL), berichtete Mitte Februar auf der virtuellen Jahreswirtschaftskonferenz des Verbands über die Entwicklungen auf dem Markt. In Deutschland wurden in 2021 1.585 Tausend Tonnen Lacke, Farben und Druckfarben verkauft – ein Rückgang von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im laufenden Jahr gibt es voraussichtlich einen leichten Anstieg um 1 Prozent auf 1.600 Tausend Tonnen. Der Umsatz der in Deutschland verkauften Lacke, Farben und Druckfarben stieg 2021 gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent auf 5,58 Mrd. Euro. Im laufenden Jahr erwartet der VdL einen Anstieg um 5 Prozent auf gut 5,85 Mrd. Euro. Gleich eine ganze Reihe von Entwicklungen drücken die Ergebnisse der Farbenhersteller: Neben Rekordpreisen am Rohstoffmarkt und einem starken Dollar erschweren gestörte Lieferketten, Produktionsausfälle bei Pigmenten und Epoxidharzen sowie mangelnde Transportkapazitäten den Markt. Die politische Arbeit des Verbandes ist zurzeit von den Themen deutsche Druckfarbenverordnung und dem Europäischen Green Deal geprägt, erläuterte Hautgeschäftsführer Herr Dr. Martin Kanert. Ende 2021 habe die Bundesregierung trotz aller Kritik eine nationale Druckfarbenverordnung verabschiedet und einer einheitlichen europäischen Regelung vorgegriffen. Nun wolle man die Übergangsfrist nutzen, um über alle Kanäle darauf zu drängen, dass eine europäische Lösung etabliert wird.
Autor(en): lb