Mit der Reinigung der Tragekonstruktion startete die lang geplante, rund zwei Millionen Euro teure Rettung des denkmalgeschützten Lanstroper Eis. Das 55 m hohe und 180 t schwere Bauwerk ist eines der letzten Exemplare eines sogenannten geschlossenen Barkhausen-Behälters – benannt nach dem gleichnamigen Ingenieur. Witterung und Alter hatten in rund 115 Jahren Spuren hinterlassen und auch Rostfraß machte dem Wasserturm zu schaffen. Im Auftrag der Stadt Dortmund nahmen die Oberflächenspezialisten von KST Kugel-Strahltechnik den Kampf gegen die Zeichen der Zeit auf und befreiten das K-Fachwerk systematisch von Rost, Altbeschichtungen, Schmutz, Moos und vielem mehr.
Detailarbeit: sorgfältige Nummerierung des stählernen "Puzzles"
Bereits vor dem Reinigungsstrahlen waren höchste Sorgfalt und strategisches Vorgehen gefragt: So mussten die zahlreichen unterschiedlichen Werkstücke wie Konstruktionsteile, Winkel, Tränenbleche, Geländerelemente und Flacheisen zunächst nummeriert werden, um den aufwändigen Wiederaufbau des stählernen "Puzzles" sicherzustellen. Für den Strahlprozess wurden die Bauteile auf die Horden der Durchlaufstrahlanlage gelegt und die Etikettierung entfernt. Als Strahlmittel kam Steel-Shot (0,71 – 1,18 mm) in vergüteter Form zum Einsatz. Die Abwurfgeschwindigkeit galt es so einzustellen, dass sich die Bauteile nicht noch weiter verziehen. Nach dem Strahlvorgang wurden die Bauteile mittels Druckluft von Strahlmittelresten befreit, die Original-Etiketten wieder an das jeweilige Teil angebracht, die Werkstücke verpackt und trocken gelagert. Durch das Strahlen erzeugten die Experten einen optimalen Haftgrund für die neue Korrosionsbeschichtung. Außerdem trugen sie gezielt minimale Ablagerungen ab, um das Grundmaterial freizulegen. Dies war Voraussetzung für die anstehenden Schweißarbeiten.
Der komplette Beitrag ist in der JOT 05/20201 erschienen.
Autor(en): KST Kugel-Strahltechnik