In Rottenacker an der Donau soll das größte Strahlwerk Europas entstehen. Das Unternehmen Zell aus Ehingen-Volkersheim hat eine rund 3000 Quadratmeter große Produktions- und Versandhalle geplant, die mit 56 hierfür neuentwickelten und selbstgebauten Zell-Strahlanlagen ausgerüstet wird. Spatenstich für das neue Unternehmensgebäude für Fertigung, Verwaltung, Betriebsleitung, Qualitätssicherung, Versand und Sozialräume wird im Herbst 2019 sein. Nach der Fertigstellung in einem Jahr ziehen die derzeit 40 Mitarbeiter um; das bisherige Firmenareal in Volkersheim soll dann weiter für den Maschinenbau und als Reservewerk für die Oberflächentechnik mit rund 20 Strahlautomaten genutzt werden. Zell will mittelfristig auf 70 Mitarbeiter wachsen und setzt dabei auf die Dienstleistung Oberflächentechnik und eigene Produkte: Nach Angaben des Unternehmens ist das hohe Interesse der Industrie – speziell aus den Bereichen Automobil, Hydraulik und Maschinenbau – an Zells proprietären Präzisionsstrahlverfahren unter anderem für Druckguss und hochkomplexe Geometrien (Totraumstrahlen) sowie zur Oberflächenverdichtung (shot peening) und Oberflächenbearbeitung Wachstumstreiber. Aktuell strahlt Zell mehr als 70 Millionen Kleinteile in Großserie pro Jahr. Zum anderen wächst der Geschäftsbereich Systemtechnik durch die Nachfrage an kundenspezifischen Werkstückträgern, Härtegestellen und Waschsystemen, getrieben durch die zunehmende Automatisierung und Robotisierung der industriellen Produktion und die wachsenden Anforderungen an Reinigungsprozesse. In dem neuen Werk soll für diesen Geschäftsbereich ein modernes Entwicklungsumfeld und die Verwaltung geschaffen werden. Auch die Etablierung des neuen Geschäftsfelds „Zerstörungsfreie Messung von Oberflächeneigenschaften“ ist geplant. Das neue Grundstück in Rottenacker mit insgesamt 13.500 Quadratmeter Fläche bietet dem Unternehmen geeignetes Potenzial für das künftige Wachstum.
Autor(en): Ke