Mit der zunehmenden Digitalisierung wächst die Vielfalt an individualisierten und komplexen Geometrien einzelner Werkstücke oder Teile. Moderne Herstellprozesse wie Additive Manufacturing oder 3D-Milling erfordern oftmals ein nachträgliches Veredeln, Verrunden oder Entgraten. Bislang war dies teilweise nur durch manuelle Nachbearbeitung oder aufwändige Verfahren möglich. Die Renè Gerber AG hat deshalb ein neues Maschinenkonzept entwickelt, um die verschiedenen Prozesse zu vereinen und gleichzeitig eine hohe Autonomie während der Bearbeitung zu erlangen. Mit der BS Robo bietet das Unternehmen Anwendern nach eigenen Aussagen eine neue Generation einer intelligenten Bürst- und Poliermaschine. Sie arbeitet mit mehreren Bearbeitungsstationen und einem integrierten Roboter. Dieser übernimmt nicht nur die Funktion des Be- oder Entladens, sondern bearbeitet die Bauteile an den jeweiligen Stationen (insgesamt drei verschiedene möglich) mittels komplexer, auf das Werkstück abgestimmter Bewegungsabläufe. Mithilfe einer Kamera werden die Bauteile durch Bilderkennung und Robotersteuerung zur Bearbeitung selektiert und an der richtigen Stelle gegriffen. Für verschiedene Arbeitsschritte benötigt der Roboter unterschiedliche Greifer, die er am Greifer-Bahnhof vollkommen selbständig wechselt. Eine integrierte Cleaningbox für das Reinigen der einzelnen Werkstücke nach Bearbeitung runden das Konzept ab. Mehrere Prozessschritte, unterschiedliche Bearbeitungen, komplexe Geometrien – das alles wird mit der neuen BS Robo möglich. Typische Anwendungen sind bei der Kantenpräparation und beim Polieren von Rundwerkzeugen wie Bohrer, Fräser und Senker zu finden.
Autor(en): wi