Rund 90 Prozent aller Gleitschliffanwendungen erfolgen als Nassprozesse, sodass anschließend eine Trocknung der Werkstücke im Durchlauf- oder Chargenbetrieb erforderlich ist. Sie gewährleistet einen temporären Korrosionsschutz, die problemlose Weiterverarbeitung der Teile sowie eine fleckenfreie Oberfläche. Am häufigsten erfolgt die Trocknung in Rundtrocknern, in denen ein Trocknungsmedium die Feuchtigkeit aufnimmt. Um es auf die für eine ausreichende Trocknung erforderliche Temperatur zu bringen, wird die durch Heizspiralen erzeugte Wärme über den "Isolator" auf die Bodenplatte des Trockners übertragen. Diese herkömmliche Technik führt zu hohen Wärmeverlusten. Da Trockner üblicherweise im Dauerbetrieb laufen, resultiert daraus ein enormer Energiebedarf. Für eine signifikant energieeffizientere Arbeitsweise von Rundtrocknern mit Medium hat Rösler ein neues Wärmeblock-Heizsystem entwickelt, das direkt mit der Bodenplatte des Arbeitsbehälters verbunden ist. Die Wärmeabgabe erfolgt dabei unmittelbar, sodass Wärmeverluste minimiert werden. Der Energiebedarf verringert sich um 30 bis 40 Prozent. Weitere Einsparungen werden durch die permanent überwachte und durch eine thermostatgeregelte Temperatur des Trockenmediums erzielt. Ist die für den teilespezifischen Trockenprozess definierte Temperatur erreicht, schaltet sich die Heizung automatisch ab und setzt erst wieder ein, wenn diese unterschritten wird. Die Temperaturregelung kann mit der angeschlossenen Gleitschliff-Maschinentechnik oder einer übergeordneten Steuerung verknüpft werden. Die neue Entwicklung unterstützt Unternehmen dabei, ein effektives Energiemanagement entsprechend der im Februar 2020 in Kraft getretenen DIN EN ISO 50001:2018 umzusetzen und geforderte Energieeinsparungen zu realisieren. Darüber hinaus leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der Umwelt- und Klimaschutzziele.
Autor(en): Rösler