Attraktive Optik, chemikalien- und korrosionsbeständig, extrem robust und hoch erhitzbar, lebensmittelecht und umweltfreundlich – es gibt kaum eine andere Beschichtung, als die Emaillierung, die all diese Vorteile in sich vereinen kann.
Dabei besteht die Beschichtung selbst im Wesentlichen nur aus Glaspulver, das mit hoher Temperatur gebrannt wird und so die extrem harte und widerstandsfähige Oberfläche erzeugt. Typische Werkstücke sind Backöfen, Backbleche, Pfannen, Duschwannen, Waschbecken oder Badewannen.
Führender Anbieter hochautomatisierter Anlagen – auch für die Emaille-Beschichtung – ist die ASIS GmbH aus Landshut. Bereits in der Planungsphase wird der Materialfluss, also der Weg der Werkstücke, mit den Bearbeitungszeiten in einer Simulation untersucht. So lassen sich schon im Vorfeld sichere Aussagen zum erwarteten Durchsatz treffen, die benötigten Pufferzonen definieren und mögliche Flaschenhälse im Materialfluss eliminieren.
Die Erfahrungen aus der Haushaltsgeräteindustrie haben gezeigt, dass eine Kombination aus Linearachsen und Industrierobotern die ideale Kombination für den Emailpulverauftrag darstellt. Dabei übernehmen die Linearachsen plane und vertikale Flächen, während der Industrieroboter Kanten und Innenbereiche pulvert. Die Erreichbarkeit des Roboters bietet zudem hohe Flexibilität, gerade bei der Einbindung neuer Werkstücke in die Linie. Auch hier begünstigt die Planungsleistung im Vorfeld eine reibungslose Inbetriebnahme. Sämtliche Roboterprogramme werden offline programmiert und später nur aufgespielt. So sind in der Regel nur minimale Anpassungen nötig und der Roboter ist schnell in Betrieb genommen. Die gesamte Steuerungstechnik wird einheitlich und erweiterbar ausgeführt.
In der Anlage wird nur mit einem einheitlichen Fördertechnik-System und einem Warenträger gearbeitet. Das reduziert die Komplexität der Fördertechnik und benötigter Sortierfunktionen erheblich. Möglich wird das durch einen von ASIS entwickelten Schuppenblechförderer, der die Power & Free Fördertechnik vor der extremen Hitze im Einbrennofen schützt. Positiver Nebeneffekt ist, dass die Energie im Ofen bleibt und nicht entweichen kann. Die Beheizung kann wahlweise mit fossilen oder regenerativen Energieträgern ausgeführt werden. Die Gehängereinigung säubert vor dem Einbrennvorgang die Warenträger, die beim Auftrag des Pulvers unweigerlich benetzt werden. Durch die Kompetenz in der Automatisierung von Industrieprozessen können auch ehemals manuelle Aufgaben, wie das Anbringen von Bügeln und das Aufgeben von Werkstücken in die Linie, Montagearbeiten oder Bearbeitungsfunktionen, wie Schleifen und Polieren, vollständig automatisiert werden.
Sämtliche Produktionsdaten werden in einer zentralen Datenspeicherung erfasst. Neben wichtigen Kennzahlen und Reports zur Optimierung der Anlagenleistung, kann darüber hinaus jedes Einzelteil lückenlos zurückverfolgt werden. Der Nutzer greift per Smartphone, Tablet oder Laptop darauf zu.
Weitere Informationen unter: www.asis-gmbh.de/beschichtungsanlagen/emaille/
Autor(en): wi