Der Dürr-Konzern sieht sich mit freien Mitteln auf dem Rekordniveau von 1,7 Mrd. Euro gut für die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie gerüstet. Der Geschäftsverlauf wurde im ersten Quartal vor allem durch den Corona-bedingten Lockdown in China beeinträchtigt. Der Auftragseingang sank gegenüber dem starken Auftaktquartal 2019 um 24,2 % auf 838,3 Mio. Euro. Ein für das erste Quartal vereinbarter Großauftrag aus der Automobilindustrie ist verschoben worden, soll nach aktueller Einschätzung aber noch in diesem Jahr eingehen. Der Umsatz nahm um 11,3 % auf 842,6 Mio. Euro ab. Der Dürr-Konzern verzeichnete trotz des schwierigen Marktumfelds keine nennenswerten Auftragsstornierungen. Der Auftragsbestand lag Ende März mit 2704,1 Mio. Euro auf hohem Niveau. In China hat sich der Geschäftsbetrieb nach dem Lockdown im Januar/Februar wieder normalisiert, die Auslastung ist nach eigenen Angaben gut. Auch in anderen Ländern kehren die Standorte zu den gewohnten Geschäftsprozessen zurück. Im März und April arbeiteten zeitweise über 50 % der Belegschaft im Homeoffice. Standorte in Brasilien, Indien und den USA mussten vorübergehend schließen, die deutschen und polnischen Werke konnten unterbrechungsfrei produzieren. Wegen des rückläufigen Geschäftsvolumens hat der Konzern Kostensenkungen eingeleitet. Der Vorstand der Dürr AG rechnet für das zweite Quartal mit deutlichen Rückgängen bei Auftragseingang und Umsatz, auch ein Verlust und ein negativer operativer Cashflow sei nicht auszuschließen. Für die zweite Jahreshälfte werde eine langsame Erholung erwartet. Eine präzise Jahresprognose könne angesichts der gesamtwirtschaftlichen Ausnahmesituation derzeit nicht getroffen werden.
Autor(en): Ke